Kaffee aus Nicaragua beziehen wir schon seit über 5 Jahren von Ulrich Salamun und seiner Frau Sabine Khalil. Langjährige und persönliche Beziehungen zu unseren Produzenten sind uns wichtig und in diesem Fall zählen Ihre Kaffees seit Anfang an zu unserem Sortiment. Guter Kaffee entsteht nicht in der Kaffeemaschine, sondern in der Farm, das wissen sie und das schätzen wir. Ihr würdet Euch wundern, wie oft die Qualität auf Kosten der Quantität leidet, speziell bei Kaffee. Deswegen ist uns ein qualitätsorientierter, innovativer und nachhaltiger Zugang unserer Produzenten sehr wichtig. Sie arbeiten fast ausschließlich Bio-zertifiziert und versuchen die Qualitäten von Jahr zu Jahr immer weiter zu steigern. Ihr Anspruch an die Qualität ist ein hoher und Ihre Liebe zum Land und deren Einwohnern ebenso. Den Arbeitern auf Ihren Farmen geht es gut, sie werden mit Essen und medizinischen Dienstleistungen versorgt und werden auch für bessere Arbeit, besser bezahlt. An der Finca gibt es von den selbstgezüchteten Regenwürmern, über die Brocafallen bis zu den omnipräsenten Mistsäcken für den Plastikmüll der Arbeiter, viele spannende Details zu beobachten. Sammelmöglichkeiten sind hier besonders wichtig, da Wegwerfverpackungen hier noch nicht so lange existieren und davor verrottete fast alles, was weggeworfen wurde, jetzt halt nicht mehr. Dieser Umstand ist im ganzenLand/ in der ganzen Welt leidlich zu beobachten. Wir hatten das besondere Glück genau rechtzeitig zum Processing unseres Kaffees an der Farm zu sein und uns auch gleich selbst ein Bild über die anaerobe Aufbereitung in den neuen Tanks zu machen. Die ersten Samples durften wir sogar auch schon probieren und waren begeistert. Bild: Kaffee mit Ulrich und Sabine an der Finca, Viva la Aeropress! Bild: Finca Montecristo Bild: Wetmill und Fermentationstanks für die anaerobe Aufbereitung, Finca Montecristo Bild: ein traditionelles kräftigendes Mittagessen an der Finca... und es war vegan. Bild: Kaffeekirschen (red Catuai) Finca Montecristo Bild: Biodiverser Anbau mit Schattenbäumen/palmen Bild: Roja / Kaffeerost, die Kaffeekrankheit #1 und einer der größten Herausforderungen nicht nur für Bio-Farmen... Bild: wer keine Chemie verwendet, hat Regenwürmer Bild: letztes Foto vor der Abreise mit Ulrich, Sabine und seinem Agrar Ingenieur und seiner Frau Wir haben die Zeit in Nicaragua mit Ulrich und Sabine sehr genossen, da sie uns auch einen so umfassenden Einblick in Ihr Tun und in das Land geben konnten und sich auch nebenbei um uns zwei verlorenen Rucksacktouristen liebevoll gekümmert haben. In der Zwischenzeit haben Sie Ihre Drymill schon fast fertig gebaut und wieder einige Verbesserungen für die nächste Ernte realisieren können. Wir freuen uns schon auf die neue Ernte! Vielen Dank an die Beiden, dass sie uns so herzlich aufgenommen haben und uns so viel Ihrer kostbaren Zeit geopfert haben. Momentan sitzen die zwei in Nicaragua im Lockdown und genießen jetzt die Ruhe bei den notwendigen Arbeiten auf der Finca. Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Kaffeeindustrie lassen sich jetzt noch schwer abschätzen, jedenfalls sind die Anbauregionen auch schwer betroffen und wie eine Kaffeeernte mit Distanz funktioniert, notwendige Erntehelfer durch geschlossene Grenzen (zb. Honduras) kommen können, kann ich mir nicht vorstellen. Wir sind jedenfalls mit den meisten unserer Produzenten in Kontakt und wünschen Ihnen alle viel Kraft und Gesundheit für diese schwierige Zeiten, die zum Großteil noch auf uns zukommen werden.